Es ist gar nicht so lange her. Einen Großteil meines Lebens habe ich alles gegessen, ich war nie mäkelig, sondern immer sehr offen und probierfreudig. Ich habe Essen schon immer geliebt. Doch mit meinem Umstieg auf die vegane Ernährung hat sich meine Beziehung zu Essen verändert.
Im September 2017 änderte sich alles. Ich war bis dahin also omnivor, habe also alles gegessen, wenn auch seit längerer Zeit immer weniger Fleisch und Milchprodukte. Vor allem da mein Freund aus gesundheitlichen Gründen schon länger komplett auf Milchprodukte verzichtete, war ich schon mit einigen alternativen Lebensmitteln wie Milch und Joghurt auf Soja- oder Haferbasis vertraut. Auch habe ich mich zunehmend mehr mit gesunder Ernährung beschäftigt und habe so mehr darauf geachtet, was in meinem Einkaufskorb landet.
Ich konnte nicht mehr länger ignorieren, was ich eigentlich bereits wusste
Mit dem Schauen des Dokumentarfilms Cowspiracy änderte sich plötzlich alles. Nach dem Film war da dieser Gedanke, der vermutlich schon monatelang in mir keimte: Du musst etwas ändern, auf deinem eigenen Teller und zwar jetzt. Du kannst so nicht weitermachen, du kannst und willst nicht mehr wegschauen.

Ich beschloss zusammen mit meinem Freund, dass wir uns einfach mal einen Monat vegan zu ernähren, um zu schauen wie sich das anfühlt und was das mit mir macht. Und ich bin dabei geblieben.
Es fühlte sich gut an und auch meinem Körper tat die Ernährungsumstellung sehr gut. Ich war weniger müde, wurde leistungsfähiger beim Sport, hatte weniger Verdauungsbeschwerden und kein “Mittagstief” mehr nach dem Essen. Das schönste jedoch dabei war, dass ich mit jeder Mahlzeit bewusst die Entscheidung für eine gesunde vegane Ernährung, für Tierschutz und für mehr Nachhaltigkeit treffen konnte. Ich entdeckte außerdem so viele neue tolle Lebensmittel und lernte kochen noch einmal ganz anders kennen und lieben. Deshalb werde ich auch hier immer wieder meine Lieblingsrezepte mit dir teilen.
Seitdem gab es hin und wieder mal vegetarische Ausnahmen. Doch auch diese wurden immer weniger. Mittlerweile kommt es nur noch sehr selten vor, dass ich notgedrungen vegetarische Kompromissen eingehen muss. Für mich gibt es nicht den leisesten Zweifel an meiner Entscheidung mich vegan zu ernähren.
Veränderung mal einfach
Nach meinem Empfinden ist mir die Ernährungsumstellung sehr leicht gefallen. Da ich mich schon vorher viel mit gesunder Ernährung beschäftigt und auch viel selbst gekocht habe, mussten lediglich ein paar Lebensmittel gegen andere ausgetauscht werden. Dabei war mir besonders wichtig, nicht einfach die klassischen veganen Ersatzprodukte in meinen Speiseplan aufzunehmen. Ich wollte frisch kochen und viel selbst machen. Denn es sollte eine ausgewogene und gesunde pflanzenbasierte Ernährung sein.

Foto © Tobias Hess | Photography
Ich kaufte mir ein paar vegane Kochbücher und stöberte in verschiedenen Blogs (hier geht’s zu meinen Empfehlungen).
Was neu für mich war, war das Thema Nährstoffe und die damit verbundene Bedarfsdeckung. Ich bin zwar immer davon ausgegangen, dass ich mich recht ausgewogen ernähre und damit vermutlich alle wichtigen Nährstoffe abgedeckt sind. Doch wirklich intensiv habe ich mich vorher nicht damit auseinandergesetzt. Da eines der häufigsten Klischees Veganern gegenüber ist, dass sie einen Nährstoffmangel haben, fing auch ich an mich zu belesen. Fakt ist, dass eine ausgewogene und gesunde vegane Ernährung bedarfsdeckend ist. Allerdings ist die Qualität unserer Lebensmittel heute nicht mehr wie vor 50 Jahren. Unser Gemüse und Obst hat nur noch einen Bruchteil seiner Vitalstoffe.
Daher ist es auch bei einer gesunden und ausgewogenen pflanzlichen Ernährung wichtig, seinem Körper weitere wichtige Vitalstoffe zuzuführen. Besonders kritische Nährstoffe, sowohl für Veganer und Allesesser, sind Vitamin B12, Vitamin D3 in Kombination mit Vitamin K2 sowie Omega 3 Fettsäuren.
Ich habe viele verschiedene Produkte ausprobiert, immer wieder meine Blutwerte prüfen lassen und bin heute extrem zufrieden mit den Vitalstoffen in den verschiedenen Produkten von Ringana. Mehr dazu findest du hier auf meinem Blog. Zu meinem Partnershop gelangst du hier.
Herausforderungen im persönlichen Umfeld
Viel schwieriger als der eigene Speiseplan war der Alltag mit meinem Umfeld, mit Freunden und Familie. Plötzlich war man irgendwie anders. Ja irgendwie unflexibel und unbequem. Das soziale Leben musste sich mit verändern. Denn spontan mit Freunden irgendwo essen gehen oder zur Schwägerin für Kaffee und Kuchen, ging nun nicht mehr so einfach. Tatsächlich fällt mir das noch immer nicht leicht.
Da ich in Hamburg lebe, ist das aber alles machbar. Es bedarf nur etwas Planung und Recherche. So bin meist ich diejenige, die für Treffen mit Freunden oder Kollegen das Restaurant oder Café vorschlägt. Einen Ort, wo ich weiß, dass es dort vegane Alternativen gibt. Ein super Helfer ist dabei der Vegan Guide Hamburg. Bei Geburtstagen, Familienfeiern und ähnlichen Anlässen bringe ich etwas zu essen mit. Sei es ein veganer Kuchen, Tofu-Gemüse-Grillspieße, Bratlinge oder einen Salat. Meistens wird auch gerne probiert. Umso länger man vegan lebt und darüber offen spricht, gewöhnt sich auch das Umfeld daran. Und all die Herausforderungen sind es am Ende wert – für ein gesundes Leben, unseren Planeten Erde und alle Lebewesen.
Lebst du vielleicht auch vegetarisch oder vegan? Was sind deine Erfahrungen? Oder hast du es für eine gewissen Zeit schon mal ausprobiert? Schreib mir gerne deine Fragen oder eigenen Erfahrungen in die Kommentare. <3
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