Morgenroutine – das klingt schon so nach Plänen, Regeln, strikten Vorgaben und irgendwie auch schon nach Stress am Morgen. Der regelrechte Hype nach immer mehr Selbstoptimierung führt zu immer mehr Punkten auf der täglichen To Do Liste und mehr Stress als wirkliche Erleichterung. Doch eine gute Morgenroutine stresst dich nicht, sie sorgt für das genaue Gegenteil.

Was ist eine Morgenroutine und warum kann sie dir gut tun?
Eine Morgenroutine ist ein immer gleicher Ablauf von Tätigkeiten, also Ritualen oder Routinen, den du morgens nach dem Aufstehen durchgehst und der dir gut tut. Es ist eine Gewohnheit und hilft dir so, geordnet, positiv und mit Zeit für dich in den Tag zu starten. Zudem hilft es dir nicht gleich morgens hektisch aus dem Bett zu springen, zur Arbeit/Schule/Uni zu hetzten und dir to go einen Kaffee und ein ungesundes Frühstück einzuverleiben. Oder dich morgens schon mit den deprimierenden Nachrichten oder neuesten Social Media Posts zu bombardieren.
In unserer Gesellschaft wird das sich Zeit für sich zu nehmen jedoch oft als Zeitverschwendung gesehen, denn man solle doch direkt mit der Arbeit beginnen, danach dann das Vergnügen. Oder häufig ist es auch der Gedanke dann abends früher ins Bett gehen zu müssen und weniger zu netflixen, wenn man so früh aufstehen muss, der einen abschreckt. Doch am Ende musst du entscheiden, was dir wichtiger ist: die Arbeit, Medienkonsum oder du und deine körperliche und mentale Gesundheit.

Wie kann eine Morgenroutine aussehen?
Da gibt es keine Regeln. Es gibt aber sehr viel Anregungen im Internet, vor allem auch von bekannten Persönlichkeiten. Ich habe shon häufig in Blogs oder Magazinen darüber gelesen oder höre in Podcasts Erfahrungen zu dem Thema.
Zeitlich kann eine Morgenroutine ein paar Minuten umfassen, bei manchen dauert alles mehrere Stunden. Je nachdem was man alles in seine Morgenroutine integriert, kann es sehr umfangreich werden, z.B. durch längere Meditationen.
Die häufigsten Bestandteile einer Morgenroutine sind:
- Sport (Yoga, Pilates, Qigong, HIIT, Joggen…)
- Meditation
- Gedanken aufschreiben (Tagebuch, Bullet Journaling, Dankbarkeit, Ziele…)
- Frühstück
- Lesen
- Atemübungen
- Körperpflege
Es hat bei mir mehrere Monate gedauert bis ich zu meiner heutigen Morgenroutine gefunden habe. Ich habe immer wieder verschiedene Dinge ausprobiert. Am Anfang war es für mich unvorstellbar extra früher aufzustehen, und schon morgens mehr Dinge als nur das nötigste zu tun. Doch mit der Zeit habe ich gemerkt wie gut es mir tut und das wenn ich mal nicht meine Morgenroutine habe, ich anders durch den Tag gehe und anfälliger bin für Stress.
Mich haben für die Entwicklung meiner Morgenroutine Menschen wie Laura Seiler und Mady Morrison, aber auch viele Bücher und Blogs inspiriert.
Meine Morgenroutine
Mein Wecker (so ganz ohne schaffe ich es leider noch nicht) klingelt in der Woche um 06:06 Uhr, allerdings brauche ich dann doch meistens ein paar Minuten länger bis ich dann gegen 6:20 Uhr aufstehe. Am Wochenende hingegen schlafe ich meistens bis 07 Uhr oder 07:30 Uhr.
Noch bevor ich aus dem Bett steige, bedanke ich mich schon einmal gedanklich bei diesem neuen Tag, den ich nun gestalten darf. Dann erst steh ich auf und gehe erstmal kurz ins Badezimmer und benutze meinen Zungenschaber. Die Anwendung kommt aus dem Ayurveda und dient dazu die Zunge von Plaque, Toxinen und Bakterien zu reinigen. Denn unser Körper entgiftet und reinigt sich nachts und tut dies zum Teil auch über die Zunge.
Bevor ich also morgens etwas trinken, wird erstmal die Zunge gereinigt. Danach ergänze ich das ganze noch mit Ölziehen, was ebenfalls aus dem Ayurveda stammt. Seitdem ich hier das tolle Zahnöl von Ringana verwende, mache ich es auch wirklich täglich, da es sehr angenehm im Mund ist und den Zähnen und Zahnfleisch so guttut. Und ich kann es dann auch zum Zähneputzen benutzen. Ich ziehe also das Öl für ca. 10 Minuten durch die Zähne und den Mundraum und gehe währenddessen schon mal in die Küche.

Dort mache ich mir ein großes Glas lauwarmes Wasser mit frischem Saft einer halben Bio-Zitrone. Das regt den Stoffwechsel an, macht wach und ist gesund. Außerdem mache ich mir einen frischen Ingwertee, den ich ca. 10-15 Minuten abdecke und richtig ziehen lasse und auch schon mal eine große Kanne Tee für später.
Wusstest du, dass…
Ingwer super gesund und ein wahres Heilmittel ist? Ingwer
- wirkt antibakteriell
- enthält ätherische Öle
- ist reich an Vitamin C
- hilft gegen Übelkeit
- fördert die Verdauung
- hemmt die Vermehrung von Viren
- enthält viele Nährstoffe und Spurenelemente wie Magnesium, Eisen, Kalzium, Kalium, Natrium und Phosphor
Nun geht es ins Badezimmer Zähne putzen. Erstmal das Zahnöl entsorgen (bitte nicht in den Abfluss spucken) und dann mit dem restlichen Öl im Mund oder etwas frischem die Zähne putzen.
Dann gibt es das warme Zitronenwasser und den Ingwertee. Und nun kommt der für mich schönste Teil. Ich wecke meinen Körper nun richtig mit einer Yoga Einheit auf. In meist 30 Minuten dehne ich meinen noch müden Körper, bringe die Energien zum Fließen und kräftige gleichzeitig meinen Körper. Hierfür greife ich mittlerweile auf die wundervollen Videos von Cat Meffan zurück (ich bin in ihrem Membership Programm, sie hat aber auch viele tolle kostenlose Youtube Videos). Toll sind auch die Youtube Videos von Mady Morrison oder Adriene.
Durch Yoga am Morgen starte ich vitalisiert in den Tag und habe gleichzeitig schon etwas Sport (ja, Yoga ist Sport und kann wahnsinnig anstregend sein 😉) und Gutes für meinen Körper getan.
Im Anschluss nehme ich mir manchmal noch Zeit für eine Meditation, ebenfalls ca. 15-20 Minuten. Hier habe ich mittlerweile vieles ausprobiert: Meditations-Apps, geführte Meditation bei Youtube, aus Podcasts, Sound Meditation und freies Meditieren. Am meisten gefallen mir dir Meditationen von Deepak Chopra, Dr. Joe Dispenza und Laura Seiler. Es gibt so viele tolle kostenlose Meditationen.
Manchmal schreibe ich dann noch ein paar Gedanken auf. Was waren die Dinge, die mich gestern glücklich gemacht haben, worauf freue ich mich heute und wofür bin ich dankbar. Auch hier habe ich verschiedenes ausprobiert und ändere hin und wieder mal die Struktur, manchmal lasse ich es auch weg und denke es nur im Geiste in meiner Meditation.
Intermittierendes Fasten und Energiekick
Dann geht es unter die kalte Dusche. Ja kalt. Denn seit Januar dusche ich kalt, da es so viele tolle Studien gibt zur Kraft der Kälte und ich gemerkt habe, dass es mir guttut. Auch wenn es gerade im Winter schon eine Überwindung ist, so tut es doch meinem Körper gut und macht richtig wach. Meine Haare wasche ich allerdings nach wie vor leicht warm, da ich kaltes Wasser auf dem Kopf sehr unangenehm finde.
Seit einigen Monaten praktiziere ich außerdem überwiegend Intervallfasten. Das heißt, ich esse zwischen meinem Abendessen (ca. 19-20 Uhr) und 11-12 Uhr am nächsten Tag nichts, faste also ca. 16 Stunden. Und das tut mir ebenfalls sehr gut und gibt meinem Körper Zeit zu verdauen, sich zu reinigen und zu entspannen. Für mich gibt es dann, sobald ich mich an den Schreibtisch setze, einen Bulletproof Coffee, also einen schwarzen Kaffee mit MCT Öl, für den Energie Kick am Vormittag. Diese Kombination unterstützt die Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit fördert gleichzeitig die Ausdauerfähigkeit. Das MCT-Öl dient als Energiequelle für deinen Körper und dein Gehirn und gleichzeitig wird dein Körper gezwungen Fett zu verbrennen, weil du ihm noch keine Kohlenhydrate zuführst. So kann ich super produktiv und ohne Hunger anfangen zu arbeiten.
Mit Pflanzenpower weiter durch den Tag
Gegen 11-12 Uhr bereite ich mir dann ein gesundes Frühstück/Mittag zu. Meistens mache ich mir einen grünen Smoothie als Bowl mit einer kleinen Portion Obst dazu, manchmal esse ein warmes Porridge, einen großen Salat oder noch Reste vom Abendessen vom Vortag, Ich liebe es hier zu variieren, denn es gibt so tolle gesunde und leckere Rezepte. Und ich kann immer entscheiden, ob ich Lust auf Frühstück oder schon eher Mittag habe.
Mir ist es sehr wichtig gesund in den Tag zu starten und meinem Körper zur ersten Mahlzeit bereits viele wichtige Nährstoffe mitzugeben. Ich habe für mich gemerkt, dass mir viel frisches Obst und bestenfalls auch schon Gemüse sehr gut tun und besser bekommen als Brot zum Frühstück.
Hast du nun auch Lust bekommen, es mal auszuprobieren?
Meine Tipps für deine Morgenroutine
Mein wichtigster Tipp ist:
Nimm dir Zeit und probiere dich aus. Mit Zeit meine ich zum Einen dir genug Zeit morgens zu nehmen und es dir wirklich zu gönnen, aber zum Anderen auch Zeit herauszufinden, was dir gut tut. Denn nur wenn du dir die Zeit nimmst, deine eigenen Rituale und Bestandteile zu suchen, anstatt sie von anderen einfach zu übernehmen, kannst du wirklich von den vielen positiven Auswirkungen profitieren.
Weitere Tipps:
- trinke viel lauwarmes Wasser, so füllst du deinen Flüssigkeitshaushalt nach der Nacht wieder auf und bringst deinen Stoffwechsel in Schwung
- vermeide gleich morgens auf dein Handy zu schauen, lass es am besten die erste Stunde komplett aus
- mobilisiere deinen Körper, gönn dir ein paar sanfte Dehnübungen nach dem Aufstehen
- atme frische Luft, lüfte durch und füll deinen Körper mit frischem Sauerstoff
- bleib morgens noch bei dir und lass dich nicht von äußeren Einflüssen wie Fernsehen, Radio, Zeitung, Online vereinnahmen
- schenk deinem Körper gesunde Nahrung in Form von frischem Obst und Gemüse
- lächle!
Ich hoffe, dass du nun Lust bekommen hast, deine Morgenroutine zu finden und auszuprobieren. Vielleicht hast du aber auch bereits eine und hast weitere Tipps und Empfehlungen. Ich würde mich freuen, wenn du mir deine Erfahrungen und Gedanken in die Kommentare schreibst. <3
[…] natürlich auch Meditation (mein Blogartikel zu meiner Morgenroutine mit Meditation findest du hier). Bevor nun die Rauhnächte richtig starten, nehme ich dich einmal mit, was jeder einzelne Tag im […]