In meinem letzten Blogartikel habe ich schon einmal kurz angerissen, was dieses Jahr alles passiert ist. Doch ich möchte hier nun einmal im Detail mit dir teilen, warum mein Schritt dieses Jahr in die Selbstständigkeit so vieles verändert und mich mehr in ein selbstbestimmtes Leben geführt hat.
Gehen wir ca. 4 Jahre zurück
Früher dachte ich immer, Selbstständigkeit wäre nichts für mich. Das sei mir alles zu unsicher, zu anstrengend, zu risikoreich. Ich mag Sicherheit, Stabilität und keine Überraschungen. So dachte ich früher. Doch als ich in den letzten Jahren alle 1,5 Jahre meinen Job bzw. Arbeitgeber wechselte, merkte ich, dass da irgendetwas in mir war. Erst dachte ich, dass ich einfach im Job nicht mehr glücklich sei, mich nicht so weiterentwickeln konnte, wie ich wollte und meine Fähigkeiten nicht so einbringen konnte, wie ich es mir gewünscht hätte.
Doch als ich in meinem letzten Angestelltenjob irgendwann wieder an diesen Punkt kam, dachte ich: Das muss aufhören. Wonach suche ich denn wirklich? Ist es wirklich der Job, das Unternehmen, die Aufgaben? Oder ist es etwas in mir?
Ich erkannte, dass ich vermutlich noch zig mal den Job wechseln kann, ich aber nicht das finden werde, was ich suche. Irgendwas in mir, war unglücklich, nicht erfüllt und auf der Suche. Doch nach was?

Vielleicht kennst du genau dieses Gefühl. Dann höre hin, fühle rein und frage dich, was du wirklich willst. Was ist dir wichtig? Was erwartest du von deinem Job? Was nervt dich bei der Arbeit? Was willst du nicht mehr? Was könntest du dafür den ganzen Tag machen? Setze dich mit deinen Wünschen und Werten auseinander!
Kenne deine Werte
Kennst du deine Werte? Ich empfehle dir wirklich, dich einmal damit auseinander zu setzen. Dafür kann ich dir von Herzen die Werte Übung von „Ein guter Plan“ empfehlen. Diese habe ich vor 2 Jahren auch im gedruckten Ein guter Plan gemacht, den ich übrigens sehr empfehlen kann.
Seitdem habe ich immer wieder verschiedene Werte Übungen gemacht und daraus die für mich wichtigsten Werte abgeleitet:
– Wachstum
– Selbstbestimmung
– Freiheit
– einen Unterschied machen
Und mit diesen Werten wurde für mich deutlich, dass ich all das nicht in meinem jetzigen Beruf, in meiner jetzigen Branche finde. Ich will nicht ausschließen, dass das nicht möglich gewesen wäre, aber es erschien mir nicht richtig. Mein Job als Product Owner für einen Online Webshop in einem großen Unternehmen konnte all das nicht erfüllen. Ein ähnlicher Job im Online Bereich in einem anderen Unternehmen vermutlich auch nicht. Das fühlte ich.
Doch vielleicht wäre das als Selbstständige möglich?
In den letzten drei Jahren habe ich viele neue tolle Menschen kennengelernt. Durch die Seminare, Events, Programme und Meetups (schau gern mal in meinen Empfehlungen vorbei) habe ich viele Selbstständige kennengelernt: Online Unternehmer, Coaches, virtuelle Assistentinnen, Networker und viele weitere. So kam ich immer mehr in Kontakt mit Selbstständigkeit, dieser anderen Lebensweise, dem digitalen Nomadentum und neuen Möglichkeiten.
Mir wurde immer klarer, dass es da noch mehr gibt als den 9-5 Job und die Anstellung bis zur Rente. Davon mal abgesehen, dass es für mich schon immer eine gruselige Vorstellung war, irgendwo bis zur Rente angestellt zu sein und Tag ein Tag aus das Gleiche zu machen.
Nicht zuletzt mein Seelenverwandter und Partner in Crime Tobi hat mich sehr inspiriert über den Schritt in die Selbstständigkeit nachzudenken. Denn er hat sich bereits 2019 vom angestellten IT Consultant zum Foto- und Videografen selbstständig gemacht und ist damit seiner Herzensvision gefolgt.

Durch den Austausch mit Gleichgesinnten und vielen Podcasts reifte in mir immer mehr die Idee, dass ich das vielleicht mal ausprobieren möchte mit der Selbstständigkeit als Online Unternehmerin. Mir war wichtig, erstmal unkompliziert zu starten, ohne große Investition, Ausbildung und vor allem ortsunabhängig. Und so erschien es mir super naheliegend als virtuelle Assistentin (VA) bzw. Freelancer im Online Bereich zu starten. Und ich wusste, dass ich so sehr wahrscheinlich meine Werte leben könnte, die ich für mich identifiziert hatte.
Aber willst du wirklich das Risiko eingehen? Was ist, wenn das alles gar nicht so wird, wie du dir das vorstellst?
Ich hatte Angst vor dem Schritt, große Angst. Darauf bin ich schon in diesem Artikel eingegangen. Doch ich werde nie herausfinden, ob etwas so ist, wie ich es mir vorstellen, wenn ich es nicht ausprobiere. Oder?
Wie das Leben so spielt, kam der Start in die Selbstständigkeit ja doch auch etwas anders als geplant. Aus den anfänglichen Plänen erstmal zu reisen und dabei langsam eine ortsunabhängige Selbstständigkeit online aufzubauen, wurde wegen Corona nichts. So startete ich dann doch direkt und mit Vollgas in die Selbstständigkeit.
Das war Verunsicherung pur. Ich wusste von Anfang an nicht, ob das wirklich die richtige Entscheidung ist. Wird das laufen? Verdiene ich damit Geld? Macht mir das Spaß? Wie lange werde ich das dann machen? Doch die Antworten darauf findest du nicht, wenn du darüber nachdenkst. Du findest sie nur, wenn du machst, wenn du handelst, umsetzt und ausprobierst.
Der Start als virtuelle Assistentin/Freelancer war für mich ein Anfang, ohne zu wissen, wo das hinführt. Natürlich habe ich das nicht planlos entschieden und einfach irgendwas gemacht. Ich habe mir schon Gedanken gemacht, mit wem möchte ich arbeiten, was möchte ich anbieten, was macht mir Spaß – alles in Abhängigkeit von meinen Werten. Doch es ist wichtig, dass ohne Druck zu machen, das DAS jetzt DAS Nonplusultra wird und ich damit bis an mein Lebensende glücklich und erfüllt sein werde. Denn auf deinem Weg kannst du nachjustieren und dich immer wieder verändern. Das ist ja das Tolle an der Selbstständigkeit, dass du entscheiden kannst.
Am wichtigsten ist meiner Meinung nach, seine Entscheidung von den eigenen Werten abhängig zu machen. Und ich wusste, dass die Arbeit als virtuelle Assistentin mit meinen Werten in Einklang stehen kann. Ich wusste, dass ich all meine bisherige Berufserfahrung sinnvoll einbringen und mit meinen Herzensthemen verbinden kann. Es bietet super viel Potenzial für Wachstum und ich kann sehr selbstbestimmt und frei arbeiten, wann ich will, von wo ich will und wie viel ich will. Zudem habe ich die Wahl, mit wem und für wen ich arbeiten will und kann so bewusst entscheiden, wo ich durch meine Arbeit einen Unterschied bewirken kann.

Meine Werte und der Plan als VA zu starten, waren also im Einklang. Die wichtigste Voraussetzung und ein guter Indikator, dass das auch Freude und Erfüllung bringt.
Und heute, ich schreibe das im September 2020, bin ich extrem dankbar und glücklich über diesen Weg, über alles, wie es so gekommen ist. Ich arbeite ortsunabhängig und mit wundervollen Menschen zusammen, ich mache das, was mir Spaß macht und ich wachse jeden Monat sehr und lerne so viel dazu. Ja ich bin sogar ausgebucht und verdiene schon jetzt mehr Geld als vorher im 9-5 Job und arbeite dafür weniger, aber vor allem frei und selbstbestimmt.
Und du kannst das auch! Nicht jeder muss selbstständig werden, absolut nicht. Aber vielleicht ist es die berufliche Veränderung, die du dir insgeheim schon lange wünschst. Es liegt ganz allein an dir, ob du diesen Schritt gehst und es versuchst.
Wie anfangen?
Unter Empfehlungen findest du auf meinem Blog jede Menge Inspiration für verschiedene Themen, bald kommt hier auch mehr.
Schau dir auch gern meine beiden Instagram Live Aufzeichnungen auf IGVT an, in denen ich auch viel über den mutigen Schritt in die Selbstständigkeit und auch die Arbeit jetzt als virtuelle Assistentin spreche:
Ich freue mich auf dein Feedback! <3
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